"30 jahre kinderrechte"
Fotoausstellung von jenny bartsch photography
Wir, von ONE WORLD PROJECT e.V., freuen uns sehr Euch erneut diese wunderbar sensiblen Aufnahmen von Jenny Bartsch vom 20.08. - 10.09.2019 im Bonner Stadthaus präsentiert haben zu können.
Jenny hatte Ihre Werke bereits beim ONE WORLD FESTIVAL BONN 2018 ausgestellt. Diesmal widmet sie sich mit Ihrer Ausstellung ausschließlich den vergessenen Kindern an den Brennpunkten unserer Welt:
"Die hier gezeigten Bilder sind während meinen Aufenthalten in Djibouti, Mali und auf der Insel Lesbos entstanden. In Djibouti war ich 2015 für knapp fünf Monate im Rahmen der Bundeswehr Mission ATALANTA stationiert und besuchte oft die Einrichtung der Caritas. Die Kinder werden dort tagsüber betreut, müssen allerdings am Abend wieder zurück auf die Straße, da die Unterbringung für die Nacht vom Staat verboten ist. Die Kinder bekommen täglich Mahlzeiten und können mit anderen Kindern zusammen spielen und den schweren Alltag für kurze Zeit vergessen. Auch eine Krankenschwester ist vor Ort und kümmert sich um die Kleinen.Nach meinem Aufenthalt in Djibouti ist mir klar geworden, dass ich mich mehr engagieren möchte und suchte nach Organisationen, denen ich direkt helfen kann. Ich wollte nicht einfach nur spenden, sondern anpacken. Kurz darauf war ich Mitglied bei „Cars of Hope Wuppertal“. Hier kann sich jeder einbringen, unterstützen und helfen wie er kann. Seit mehr als einem Jahr unterstützt Cars of Hope Geflüchtete auf der sogenannten Balkanroute, zuletzt vor allem in Griechenland und Serbien, aber davor auch in Österreich, Slowenien, Kroatien, und Ungarn.Seit den Grenzschließungen und der Räumung von Idomeni sind die Geflüchteten zwar aus den Medien verschwunden, ihre Situation hat sich aber nochmals deutlich verschlechtert. Die Not der Menschen ist nach wie vor da - und sie ist größer denn je.Mit einem kleinen Team flogen wir 2017 auf die Insel Lesbos und versuchten über die Lebenssituationen der Menschen im Moria Camp zu berichten. Ich habe solche Zustände noch nie zuvor gesehen, war völlig erschüttert wie mit Menschen, die bei uns Schutz suchen, umgegangen wird. Besonders getroffen hat mich die Situation der vielen Kinder. Unmenschlich! Durch die Medienarbeit konnten wir viele Spenden sammeln und vor Ort gezielt helfen. Hier sind viele Bilder von den Kindern entstanden. Trotz der Lebenssituation sahen sie so glücklich und zufrieden, dass man für kurze Zeit in einer völlig anderen Welt war. Bis heute frage ich mich, wo die Kleinen jetzt wohl sind und wie es ihnen geht. 2019 ging es dann für knapp drei Monate mit der Bundeswehr nach Mali. Ich hatte das Glück, durch meine Arbeit als Fotografin auch Land und Leute sehen zu können. Die Kinder versammelten sich jedes Mal um mich herum und wollten Fotos gucken. Am liebsten hätte ich ihnen meine Kamera da gelassen, aber das ging natürlich nicht. Wenn man aus solchen Gebieten wieder zurück nach Deutschland kommt, wird einem immer wieder bewusst, wie gut es jedem Einzelnen von uns geht - vor allem, dass wir hier in Frieden leben können."
ONE LOVE!
Dankeswerterweise gefördert vom Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Bonn. Realisiert und organisiert durch ONE WORLD PROJECT e. V. und Jenny Bartsch Photography.